Das Geläut der Stadtkirche Burgstädt

1650 wurde das erste Geläut, welches der Überlieferung nach aus der 1450 zerstörten Kapelle Kühnhaide stammt, beim großen Stadtbrand vernichtet. Nachdem an Stelle der geschmolzenen alten Glocken neue gegossen waren, konnte 1656 die wieder hergestellte Kirche erneut benutzt werden. 1887 wurden die drei alten Glocken in Dresden bei der Firma Bierling zu einem neuen Geläut umgegossen, welches 1942 - mit Ausnahme der kleinen Bronzeglocke - abgeliefert werden mußte. 1953 wurden drei neue Stahlglocken der Firma Schilling aus Apolda mit der vorhandenen Bronzeglocke zum heutigen Geläut vereinigt. Der Aufzug der Glocken fand am 19. und 20. März statt; an der Glockenweihe am 22. März 1953 nahmen 1.550 Menschen in und vor der Kirche teil.

Im Kirchenboten vom September 1952 werden die neuen Glocken und deren Inschriften aus Hosea 6,1 genannt:

Große Glocke in d' (Gewicht: 2200 kg)
Kommt, wir wollen wieder zum Herrn; denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen.

Mittlere Glocke in fis' (Gewicht: 1100 kg)
Er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden.

Kleine Glocke in h' (Gewicht: 450 kg)
Kriegsgeopfert 1942 - Neugespendet 1952

Bronzeglocke vom Altgeläut (1887) in a' (Gewicht: ca. 650 kg)
Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe. Eph. 4,5. Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft. Röm 6,3.
Bildmotiv: Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes
Diese Glocke ist traditionell die Taufglocke.